Wer einen Garten bewirtschaftet, wird wissen, dass der Garten fast täglich nach seinem Gärtner ruft.
In jedem Jahr stehen die gleichen Arbeiten an, ein Kreislauf, den wir Gärtner in Fluss halten, durch
gezielte Arbeit und Pflege, und, nicht zu vergessen, unsere eigene Gestaltungsfreudigkeit.
Auf dieser Webseite habe ich alles zusammgetragen, was ich im Laufe der Zeit über die Pflanzen in
meinem Garten gelernt habe. Es geht um die Pflege der wichtigsten Pflanzen im Garten, von der Staude bis
zum Gemüse.
Was bei mir klappt, sollte auch in Ihren Gärten möglich sein, wenn sie ähnliche Klimabedingungen haben.
Dazu viele Bilder aus meinem Garten.
Da auch ich ab und zu Ertragsüberschüsse habe, auf der Webseite meines kochenden Ehemannes www.ofenwarm.de
finden Sie Anregungen zur Verwertung.
Wir leben seit 1997 im Havelland, in einem Haus mit einem größeren Grundstück von 1200 Quadratmetern.
Es war mit Brennnesseln übersät und mit Flieder und Goldrute überwuchert.
Nach und nach haben wir das Grundstück wieder in einen Garten verwandelt, der nicht nur Blumen be-
herbergen sollte. Ich wollte schon immer eigenes Obst, Apfel, Kirsche, Johannisbeeren, Brombeeren, Erd-
beeren, Himbeeren - wenigstens Kräuter. Heute wächst all das mit Rittersporn und Pfingstrosen um die Wette.
Clematis und Geißblatt ranken am Zaun, Tomatenpflanzen im Schutz unseres Schuppendaches.
Chilipflanzen umsäumen unseren Sitzplatz und bringen eine Fülle an verschiedenen, meist scharfen, Chilischoten
hervor. Zwischen den Rosen wachsen Thymian und Salbei, umrandet von Lavendelbüschen, die im Sommer von
unzähligen Hummeln und Bienen angeflogen werden.
Von Februar bis November gibt es genug zu tun, damit das Erlebnis Garten für alle Sinne zum Genuß wird.
Viele Ideen für Beete und Pflanzungen, die wir schon im Jahr unseres Umzuges umgesetzt oder vorbereitet haben,
zeigen sich erst jetzt in ihrer vollen Pracht, z.B. die Kletterrosen, die in unseren Birnbaum wachsen, ebenso die Clematis
und Pfingstrosen.
Auch versämen sich Ein- und Mehrjährige über meinen Gartenkompost und überraschen mich an den ungewöhnlichsten
Standorten jedes Jahr aufs Neue.
Aber das Wichtigste ist natürlich hier, mit eigenen Händen, einen Ort zu schaffen und zu erhalten, wo man die
Seele baumeln lassen kann und sich wohlfühlt.
Im Vorgarten konkurrieren alte duftende Rosensorten im August mit Lavendel. Mit im Spiel: unzählige Hummeln.
Entspannung für den Geist, aber auch Arbeit.
Ich habe mich bewusst für einen Bauerngarten entschieden. Blumenbeete und Gemüsebeete gehen ineinander über. Der Nutzen liegt in der Mischkultur. Einerseits wird die Massenausbreitung von Schädlingen und Krankheiten verhindert, andererseits werden viele nützliche Insekten angelockt : Bienen, Hummeln, Florfliegen, Marienkäfer.
Die wiederum ziehen Vögel an.
Blaumeisen, Kohlmeisen, Schwanzmeisen, Grünlinge, Amseln, Spatzen, Rotkehlchen, Buntspecht, Grünspecht, Kleiber, Elstern, Eichelhäher, Nußbeißer sehe ich fast jedes Jahr im Garten .
Nicht vergessen: Büsche und Stauden im Garten müssen regelmäßig geschnitten und verjüngt, alle Beete regelmäßig überarbeitet werden, damit die Anlage nicht aus dem Gleichgewicht gerät.
Auch Obstbäume benötigen einen regelmäßigen Schnitt.
Der alte Birnbaum, Mittelpunkt unserer Wiese, dient gleich zwei Rosen als Kletterhilfe: gerade am Werk - Ayrshire Queen. Danach blüht Filipes Kiftsgate, mehr im oberen Bereich. Birnen gibt es auch, aber nicht mehr jedes Jahr.
Jedes Jahr bevorzugt das Wetter andere Pflanzen im Garten: mal ist es zu feucht- die Rosen leiden, dann wieder zu
trocken und der Rasen wird braun. Mal erfrieren die Knospen der Hortensien, aber dem Rittersporn und den Päonien
macht das nichts aus.
Ich lasse mich überraschen.
Die verwendeten Fotos stammen natürlich alle aus meinem Garten. Noch sind nicht alle Bilder geschossen und eingefügt.
Ab und zu gibt es auch Aktualisierungen, denn ein Garten verändert sich laufend, abhängig vom Wetter und der Gestaltungs-
freude des jeweiligen Gärtners.
Das Jahr 2022 war wieder insgesamt zu trocken. Dadurch wurde der Erntertrag bei Äpfeln und Birnen wieder geschmälert.
Auch der Walnussbaum wird stärker von der Walnußfruchtfliege geplagt. 90% der Walnüsse sind verdorben. Bleibt ein kleiner
Sack für mich übrig.
2023
Nachdem die Gartensaison mit überbordender Blüte der Obstgehölze gestartet ist, erfolgt im Mai/Juni der Dämpfer.
Wieder bleibt der Regen aus....
Um wenigstens die Feuchtigkeit in den Beeten zu halten, verteile ich dort meinen Rasenschnitt und Häcksel, was sehr gut funktioniert.
Mein Kompost ist so gut wie leer und staubtrocken. Der Rasen hat sich schon zurückgezogen und wird nicht mehr gemäht.
Unbeeindruckt von der Trockenheit treiben die Rosen ihre Blüten. Auch der Lavendel gehört zu den
Dürre-Experten.
Viele Pflanzen werden von Läusen geplagt, besonders meine Apfelbäume und Johannisbeeren. Von hier scheinen sie auf alles
überzuspringen, z.B. auf meine gesamte Gartenhecke. Da freue ich mich schon auf den Korrekturschnitt...
Meine Hexengebräue sind im Dauereinsatz...
Nach einem Monat Trockenheit endlich der ersehnte Regen. Langsam werden die Läuse weniger.
Ende Juli wird es im Garten wieder feuchter. Jetzt, Anfang August, regnet es immer wieder mal. Der Rasen ist frisch ergrünt und
momentan blüht der Phlox in allen erdenklichen Farben von weiß bis rosa, hellrot und violett. Dazu gesellen sich Hortensien,
insbesondere Paniculata, mit ihren weißen bis rosé angehauchten Blütenköpfen.
Die Tomatenernte ist in vollem Gang, auch die Brombeeren reifen langsam aus. Fehlen noch die Himbeeren, aber dafür brauchen wir ein
bisschen Wärme....
2024
Ende Februar
Gefühlt ist der Winter vorbei. Die Aufräumarbeiten sind geschafft. Das liegt auch daran , dass dieses Jahr das Laub auf den Beeten liegen
bleiben soll, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Hübsch sieht es zwar im Moment nicht aus, aber wenn erst einmal das Pflanzen-
wachstum startet, fällt das vielleicht nicht mehr auf - zumal ich auf dichtere Unterflanzung zur Schattierung setze.
Unkraut hab ich bisher noch nicht so viel gesehen.
Der im Herbst gedüngte Rasen startet schon ein bisschen. Er hat eine satte grüne Farbe und nur wenig Filz.
Scheint die Sonne, öffnen die Krokusse ihre Blüten. Neben Schneeglöckchen stehen jetzt auch die Lenzrosen in voller Blüte.
Auch Rittersporn und Päonien aller Art sind schon deutlich sichtbar.
Dieses Jahr ist alles seit Wochen gut durchgefeuchtet, mal sehen, welche Auswirkungen das hat.
Ich starte mit der Aussaat meiner Chilis im warmen Zimmer.
März
Die Tomaten, Mitte März im Zimmer ausgesät, habe ich Ende März
pikiert.
Den Rasen, oder besser die Wiese, habe ich schon 2 x gemäht und Ende März, vor dem Regen, mit eisenhaltigem Dünger versorgt.
Er treibt ordentlich aus und ist ganz dicht.
Anfang April
Rittersporn und Päonien treiben kräftig aus, sie sind z.T. schon fast 40 cm hoch.
Gerade startet die Obstbaumblüte bei den Birnbäumen im Garten. Leider ist es kühl und nass.
Aber ich habe schon einige Hummeln gesehen.
Der Frost Ende April sorgt für einen Totalausfall bei Äpfeln, Birnen und Kirschen. Früchte und Blüten sind erfroren.
Einzig ein paar Johannisbeeren und Stachelbeeren bleiben und meine Brombeere, die erst später geblüht hat.
Mai
Da die Eisheiligen Mitte Mai laut Wetterprognose ausfallen sollen, pflanze ich schon am 1. Mai Tomaten und Chilis ins Freiland.
Das hat dieses Jahr super funktioniert. Normalerweise pflanze ich erst ab dem 16. Mai ins Freiland, wenn die Nachttemperaturen
auch wirklich verlässlich zweistellig sind.
Bohnen und vorgezogene Gurken, Zucchini und Kürbis habe ich ebenfalls ausgepflanzt.
Die Päonienblüte ist in vollem Gang, auch der Rittersporn blüht. Kurz davor: Hortensie Paniculata. Die Bauern- und
Tellerhortensien sind erfroren.
Wieder einmal ist es hier zu trocken, während im Südwesten zu viel Wasser ankommt.
August/September
Der August ist wie erwartet sehr warm und trocken geworden. Ich habe viel gießen müssen.
Den ganzen August über habe ich Samen von all meine Stauden und einjährigen Blumen genommen, getrocknet, abgefüllt und
beschriftet.
Anfang September wird es wieder feuchter.
Zuverlässig, da später blühend, haben mir meine Herbst-Himbeeren und meine Brombeeren genug Früchte beschert,um den Vorrat an
leckeren Konfitüren wieder aufzufüllen.
Jetzt werden alle Beete, Blumenrabatten und Gemüsebeete, aufgeräumt : Unkraut jäten, Stauden teilen oder umsetzen, wuchernde und
zu dicht stehende Pflanzen entfernt, z.T. neue Erde aufgefüllt. Gut, dass es
nicht mehr so heiß ist...
Ende September beginnt hier gerade eine feuchte Phase. Startschuss für die Herbst-Rasendüngung. Es regnet den
dritten Tag in Folge.
Gutes Timing!
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Ar Vraz (Sonntag, 25 März 2018 10:22)
Moin,
eine schöne persönliche Seite!
Weiter so!